Die Operationelle Gruppe „Bienenwald“ hat sich zur Aufgabe gestellt, Fichten-Kalamitätsflächen mit einem innovativen Konzept wieder zu bewalden. Dies sollte zum einen bienenfreundlich und zum zweiten klimaresilienter realisiert werden. Hierzu wurden vier Bienenwald-Konzeptionen entwickelt, in denen blühende Laubholzarten nicht nur Holz, sondern auch Nichtholzprodukte wie Honig liefern und bestäubenden Insekten geeignete Habitate bieten.
Auf den frisch bestockten Bienenwaldflächen und auf Referenzflächen wurde unter anderem die Nutzung als Bruthabitat oberirdisch nistender Bestäuber sowie die Populationsentwicklung von Honigbienen untersucht. Außerdem wurden floristische Aufnahmen durchgeführt, die Honigerträge erfasst, Daten zur forstlichen Bewirtschaftung gesammelt und die Ökonomie betrachtet.
Die Ergebnisse der Arbeit der OG bestätigen die Qualität verschiedener Waldstandorte für Honigbienen. Aus Sicht der beteiligten hessischen Imker ist das Einmischen von Robinie, Linde, Ahorn, Obstgehölzen und, wo es klimatisch passt auch Edelkastanie, in hessische Wälder sehr wünschenswert, da so ein besseres Angebot insbesondere in Zeiten von Trachtlücken entsteht. Auch Wildbienen
können Waldflächen als Refugien nutzen.
Ohne dass es zu einem Nutzungskonflikt führen muss, kann Wald um den Aspekt der Erzeugung von „Nichtholzprodukte“ wie Honig, Nüsse und Beeren ergänzt werden. Insbesondere für Imkereien und direktvermarktende landwirtschaftliche Unternehmen können interessante zusätzliche Einnahmequellen erschlossen werden. Dies kann sich positiv auf die hohen Kosten der Wiederbewaldung von Schadflächen auswirken.










